Die Gegenwart eingravieren, sich der Zukunft verpflichten

Kalligraphie beschränkt sich nicht allein auf das fertige Werk.

Sie beginnt in der Stille und endet in der Stille –
doch zwischen diesen Momenten liegt die lebendige Bewegung des Pinsels, das Geräusch der Borsten, die über das Papier gleiten, und die flüchtige Geburt von Unschärfen, Texturen und feinen Schattierungen der Tinte.

Und dann ist da der Kalligraph –
mit geschlossenen Augen, den Atem im Einklang, ein flüchtiger Ausdruck voller Intention; der Energiestrom, der durch den Körper fließt; und die stille Erleichterung, wenn der Pinsel zur Ruhe kommt.

Merkwürdigerweise zieht sich beim Trocknen der Tinte durch das Festigen ihrer Bindungen und das leichte Zusammenziehen des Papiers das Werk zu größerer Schärfe zusammen und vertieft seine Präsenz.

Je höher der Geist aufsteigt, desto mehr verschmelzen diese Gesten, Bewegungen und Vollendungen zu einem einzigen, fesselnden Schaffen.

Wir möchten dieser Einheit von Dynamik und Stille nahe sein, die bewegende Schönheit teilen, die die Seele berührt.

Aus diesem Grund bemühen wir uns, Räume zu schaffen –
offen für Menschen aus aller Welt –
in denen Japans traditionelle Kultur tief empfunden und mit Aufrichtigkeit und Freude ausgedrückt werden kann.

Ihre Anwesenheit und Ermutigung wären unsere größte Belohnung.

Über uns

Eine unvergessliche Begegnung mit der japanischen Kultur in Tempeln und historischen Häusern.

Shu(Lernen)

Kalligraphie – eine traditionelle japanische Kunstform, die über Jahrhunderte hinweg gepflegt wurde – entwickelt sich auch heute weiter. Über das bloße Schreiben schöner Zeichen hinaus verfeinert sie den Geist und drückt das Selbst aus, wodurch sie weltweit Bewunderung erfährt. Beginnen Sie damit, ihre Ursprünge zu verstehen, den richtigen Umgang mit dem Pinsel zu lernen und die grundlegenden Techniken zu üben.

Ha(Erleben)

Auf dieser Grundlage beginnen Sie, Ihren eigenen Ausdruck zu erkunden – eine Zeit, in der Sie Ihre persönliche Schönheit entdecken und aus der Tiefe der Tradition schöpfen können.

Ri(Ausdruck)

Schließlich betreten Sie die Stufe der Meisterschaft. Bauen Sie auf den Grundlagen auf und schaffen Sie mutige Werke in Ihrem eigenen, einzigartigen Stil. Hier erwartet Sie ein wahrhaft besonderes Erlebnis, das es nirgendwo sonst gibt.

Jeder von uns trägt seine eigenen Eigenheiten und einzigartigen Eigenschaften in sich. Wenn wir sie schätzen, verfeinern und pflegen, entfalten sie sich zu einer einzigartigen Brillanz. Und im Herzen dieser Reise liegt eine einfache Wahrheit:

„Kalligraphie ist die Kunst, die Form der Buchstaben zu nutzen, um den Ausdruck zu weben, den man selbst als den schönsten empfindet.“

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Kunstort

Ryodenji

Dieser Tempel ist von einem stillen Wald und reichlich sprudelndem Quellwasser gesegnet. Neben der Haupthalle verfügt er über ein Teehaus, eine Weihrauchhalle und einen Meditationsraum und ist als aufgeschlossener Tempel fest in der Gemeinschaft verwurzelt.

Tadanao 2-5-33, Machida, Tokio

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  • JR Yokohama-Linie: 15 Minuten mit dem Taxi vom Bahnhof Machida
  • Odakyu Odawara-Linie: 15 Minuten mit dem Taxi vom Bahnhof Machida

Traditionelles Haus Ogose

Im einstöckigen Washitsu (japanisches Zimmer) befinden sich vier farbige Landschafts-Schiebetüren auf handgeschöpftem Washi von Flavin selbst, dazu ein traditioneller Irori (Feuerstelle). Umgeben von Bergen, Bächen und Bäumen – ein wahres Haus mitten in der Natur.

Ryugatani 314, Ogose-machi, Iruma-gun, Präfektur Saitama

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  • Tobu Ogose-Linie: 15 Minuten mit dem Taxi vom Bahnhof Ogose

Traditionelles Haus Ogawa

Ein elegantes Gebäude, dessen gesamtes Interieur mit handgefertigtem japanischem Papier ausgekleidet und mit antiken Möbeln, Leuchten und Accessoires ausgestattet ist.

Ogawa-machi, Saitama

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  • Tobu Tojo Line: Ogawa-machi Station

Für Erstbetrachter der japanischen Kalligraphie

Kalligraphie ist eine Kunst, bei der ein gezogener Strich kaum korrigiert werden kann. Gerade deshalb sind ein „Funke des Geistes“ und „die Unmittelbarkeit des Zufalls“ von entscheidender Bedeutung.

Was den Betrachter bewegt, ist nicht die wörtliche Bedeutung der Zeichen, sondern eine bestimmte Kraft, die aus ihrem Ausdruck strahlt – eine Kraft, die die Kristallisation des gesamten Wesens des Künstlers ist.

So kann auch ein westlicher Betrachter, ohne die Zeichen lesen zu können, Kalligraphie durch seinen eigenen Sinn für Ästhetik erleben: die Farbe und Tiefe der Tinte, die Form der Zeichen, die Bewegung der Striche. Es ist wie Musik zu hören, nur mit Rhythmus und Melodie, ohne Liedtext – Worte sind überflüssig. Es ist auch vergleichbar damit, zu spüren, was Picasso mit seinen Gemälden betonen wollte – jenseits ihres eigentlichen Motivs.

Am Ende liegt der Schlüssel, das Wesen der Kalligraphie zu erfassen, in der eigenen ästhetischen Sensibilität jedes Einzelnen.

— Aoyama Sugiame, Moji Seirei

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